Kinder
Teenager und Alkohol
Das Jugendschutzgesetz erlaubt den Konsum von Alkohol ab Vollendung des 16. Lebensjahres – viele Teenager greifen jedoch schon deutlich früher regelmäßig zu alkoholischen Getränken. Beispielhaft sei an dieser Stelle eine europäische Schülerstudie aus dem Jahr 2007 genannt: Diese ergab, dass zwei Drittel aller Schüler der neunten und zehnten Klasse Bier trinken. Zur vollen Entwicklung der Fähigkeit, Alkohol verarbeiten zu können, benötigt der Körper jedoch bis zum 20. Lebensjahr – entsprechend setzen sich Jugendliche beim Konsum alkoholischer Getränke gesundheitlichen Risiken aus.
Alkohol führt bei Teenagern zur Verlangsamung von Körperfunktionen
Alkohol gilt als das unter Teenagern am weitesten verbreitete Rauschmittel. Da sie derartige Getränke jedoch noch nicht voll verarbeiten können, wirkt sich der Alkohol vor allem auf das Gehirn aus. So werden beispielsweise Körperfunktionen verlangsamt und Signale im Gehirn blockiert. Dies wiederum führt zu einer Veränderung des Sehvermögens, der Bewegungsfähigkeit, des Gehörs und der Aufnahmefähigkeit. Beginnt ein Teenager mit dem Alkoholgenuss, so reagiert sein Körper entweder mit Entspannung oder aber mit Beklemmung. Wird der Konsum daraufhin fortgesetzt, sind Sprachstörungen oder Verwirrung die Folge. Im schlimmsten Fall führt ein zu hoher Alkoholkonsum gar zum Tod – bei Schulkindern beträgt die tödliche Menge an Alkohol je Kilogramm Körpergewicht ungefähr die Hälfte des entsprechenden Wertes bei Erwachsenen.
Regelmäßiger Konsum bewirkt Leistungsabfall
Darüber hinaus setzt der Alkoholgenuss die Hemmschwelle herab, manche Personen reagieren aggressiv. Vor allem jüngere Menschen verhalten sich nach dem Konsum von Alkohol im Gegensatz zu ihrem normalen Charakter völlig anders. Des Weiteren besteht bei Teenagern infolge von Alkoholkonsum das Risiko, sich selbst zu überschätzen, wodurch sie nicht nur sich, sondern auch andere in Gefahr bringen. Zudem wird oftmals die Bereitschaft, weitere Drogen zu nehmen, nach dem Verzehr alkoholischer Getränke erhöht. Der regelmäßige Konsum von Alkohol kann bei Teenagern zu einem Leistungsabfall sowie zu aggressivem Verhalten führen und macht sich darüber hinaus in Lustlosigkeit und starker Müdigkeit nach Besuchen bei Freunden bemerkbar.
Alkoholgenuss: Eltern haben Vorbildfunktion
Zu festlichen Anlässen wird in vielen Familien Alkohol getrunken – der entsprechende Umgang mit diesen Getränken ist für die Teenager Vorbild gebend für ihr späteres Verhalten, beispielsweise wenn ihnen auf einer Geburtstagsparty Alkohol angeboten wird. Die Kinder registrieren in dieser Hinsicht sehr wohl, ob beispielsweise alkoholische Getränke nur zu Festen konsumiert werden, oder aber ob diese zu jedem Abendessen dazugehören; Selbiges gilt auch für die Konsummenge. Den Eltern kommt zudem hinsichtlich der Kommunikation eine wichtige Rolle zu: Sollten diese befürchten, ihr Kind sei dem Alkohol verfallen, ist es ratsam, darüber in einem offenen und ungezwungenen Gespräch zu reden. Bereits zuvor ist es wichtig, auf die durch den Alkohol drohenden Gefahren hinzuweisen.
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