Wohnen
Die Suche nach dem perfekten Mieter
Die Suche nach dem perfekten Mieter gestaltet sich für Haus- oder Wohnungsbesitzer oft schwierig. Letztendliche Gewissheit über dessen Zuverlässigkeit lässt sich bei keinem Mietbewerber herstellen. Zudem sind nur Fragen über das Einkommen, das derzeitige Beschäftigungsverhältnis und frühere Kündigungen zulässig. Nur, wenn diese Angaben nicht der Wahrheit entsprechen, ist es möglich, ein Mietverhältnis fristlos zu beenden. Betrüger sind möglicherweise auszuschließen, wenn eine eingehende Überprüfung der persönlichen Daten und durch die Schufa erfolgt. Mietnomaden erkennt der Vermieter selten an der Nase. Er ist in den seltensten Fällen dagegen gewappnet, dass sein Eigentum durch die Nutzung verfällt. Übel wie Schimmel, Brandlöcher oder anderweitige Spuren des letzten Mieters lassen sich nicht ausschließen, selbst bei genauer Überprüfung.
Vermieter haben Vorlieben bei den Mietbewerbern
Erstes Kriterium für einen geeigneten Mieter ist natürlich ein geregeltes Einkommen in entsprechender Höhe. So muss der Vermieter nicht befürchten, dass der Mieter irgendwann seine Miete nicht mehr zahlt und trotzdem die Wohnung nicht verlässt. Außerdem entscheidet ein sympathisches Auftreten, ob der Vermieter den Kandidaten als Mieter in Erwägung zieht. Eine gepflegte Erscheinung gibt weitere Pluspunkte, ebenso wie eine positive Schufa-Auskunft. Ein wichtiges Kriterium ist darüber hinaus, dass der potenzielle Mieter gut in die Hausgemeinschaft passt. Um weitere Auskünfte über ihre Bewerber zu erhalten, googlen viele Vermieter die Kandidaten oder rufen deren ehemalige Vermieter an. Ebenfalls beliebt ist die Suche nach Informationen auf sozialen Netzwerken.
Die beliebtesten Mieter sind kinderlose Ehepaare sowie kinderlose Lebenspartnergemeinschaften. Gleich danach kommt der Single. Es gibt etwa 1,4 Millionen Singlehaushalte in Österreich. Familien belegen dabei den dritten Platz zusammen mit Rentnern. Die unteren Plätze teilen sich Alleinerziehende und Wohngemeinschaften. Der Grund für deren Unbeliebtheit ist in ihrer finanziellen Unsicherheit zu suchen. Alleinerziehende leben häufig unter der Armutsgrenze und Studierende, die meist in Wohngemeinschaften zusammenleben, können noch kein geregeltes Einkommen nachweisen.
Auch bei den Berufsgruppen gibt es Präferenzen. Sehr beliebt sind Handwerker und Angestellte, dicht gefolgt von Beamten. Rentner belegen den vierten Platz und Ärzte sowie Manager die unteren Ränge. Ganz und gar unbeliebt sind Raucher, Tierbesitzer und lärmende Kinder bei Vermietern. Machen Kinder jedoch einen wohlerzogenen Eindruck, fällt es Vermietern auch nicht so schwer, sie in ihr Herz und in die Immobilie aufzunehmen.
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