Eltern

Kinderparty: Deko Tipps

Von  | 

Um die schönste Kinderparty tobt hinter der Fassade unbeschwerter Leichtigkeit ein zähes Ringen der Elternhäuser.

Rücksichten sind dabei nicht auszumachen – weder auf das Mobiliar oder das Portemonnaie noch auf die Gesundheit. Ein Ausflug in den Freizeitpark, eine Schatzsuche im Stadtpark, Eis essen beim Italiener oder doch Party im eigenen Garten? Meistens regnet es in Strömen. Dann ist der schön gedeckte Geburtstagstisch im heimischen Wohnzimmer angesagt.

Schöne Tischdeko?

Tische kindgerecht und kunterbunt zu dekorieren ist eine gern verwendete Möglichkeit. Hübsch dessinierte Wachstuchdecken bilden die robuste und pflegeleichte Grundlage vieler lustiger Dekorationsideen. Von der Prinzessinnentafel über die Decke vor dem Indianer Wigwam bis zum löchrigen Piratentisch ist alles möglich.

Jetzt geht die Party richtig los …

Die Kinderparty naht. Oft ist es der Tag, an dem sich Eltern, obwohl noch weit vom 40. Geburtstag entfernt, steinalt fühlen. Ungefähr so wie eine Großmutter beim Konzert von Justin Biber. Meist stürmt es und es regnet in Strömen. So ist die Party im Garten undenkbar. Dies tut der guten Stimmung aber keinen Abbruch. Denn die spitzen Schreie von Mama und Papa gehen bald unter im Tohuwabohu, das enternde Piraten, kreischende Barbies oder galoppierende Ritter im Wohnzimmer verbreiten.

„Torte marsch, Torte marsch!“

Kinderparty: Deko TippsSo dröhnt es aus der Stereoanlage im Dezibelbereich eines startenden Düsenjets. Sollen die Nachbarn doch jammern und klagen – man hört sie sowieso nicht. Doch so laut Ritter Rost – ein Robby Williams für Fünfjährige – aus den Lautsprechern auch ruft, keiner der Kleinen will jetzt Kuchen essen.

Richtig krachen soll es!

Wenn man gut vorgesorgt hat, könnte es jetzt an der Tür scheppern und die Rettung naht. Es ist nicht die alte Mary Poppins – die zaubern kann – oder die Super Nanny aus dem Fernsehen und auch nicht Akka von Kebnekaise, die altehrwürdige Entenoma aus den wunderbaren Reisen des kleinen Nils Holgersson. Es ist Mary Poppins, Super Nanny und Akka in einem. Denn es gibt Menschen, die die Organisation einer Kinderparty als professionelle Herausforderung sehen. Weil sie überbordenden Einfallsreichtum, unauslöschlichen Langmut und felsenfeste Autorität miteinander verbinden, werden sie für Partystress geplagte Eltern zu engelsgleichen Wesen. Zuerst senkt der Engel den Lautstärkepegel. Dann geleitet er die faszinierten Partygäste gleich an den lustig gedeckten Tisch mit der strapazierfähigen Wachstuchdecke, um die Torte zu verdrücken. Weil nur wenig Kakao verschüttet wird, behauptet der Engel, er fühle sich wie im Urlaub und so liebe Kinder habe er lange schon nicht mehr erlebt. Da stellt sich die Frage nach den Kindern, die der Engel sonst so bespaßt …

Der Engel heißt Marie und ist Kinderanimateur im Nebenjob. Im Hauptberuf ist sie Kindergärtnerin. Augenscheinlich scheint sie von den Kleinen nie genug zu haben. Deshalb veranstaltet sie im Auftrag einer im Internet zu findenden Wiener Eventagentur Kinderpartys.

Bohrende Fragen

Was hat Marie, was ich nicht habe? Auf jeden Fall einen riesigen Schminkkoffer, mit dessen Hilfe die Partygäste in bunte Monster verwandelt werden. Sie knotet Schwerter an Luftballons, wedelt mit gefalteten Fächern und bastelt bunte Pappschilder.

Zum Schluss teilt sie Trillerpfeifen, Tröten und Heuler aus, um die Gäste dann – wie einstmals die Entenoma Aka den kleinen Nils Holgersson – in den nahegelegenen Fast-Food-Tempel zu lotsen. Da hatte es später Tränen gegeben, wegen unterschiedlicher Portionen. Außerdem hatte Marie die Überraschungstüten verwechselt. Gottseidank ist keiner perfekt …

So ist das eben mit den Kinderpartys. Die Nächste findet im sonnigen Garten statt – ganz sicher.

Auf diesem Blog findet man Tipps für die Familie zu den Themen Erziehung, Ausflüge, Urlaub und vieles mehr.

Datenschutzinfo