Erziehung
Leihoma
Eine Leihoma ist in der Regel eine etwas ältere Frau, die sich gerne um Kinder kümmert und meistens selbst Kinder groß gezogen hat. Junge Eltern möchten gerne mal abends ins Kino oder zum Tanzen. In Familien, in denen Großeltern vorhanden sind, gehen die Kinder dann über das Wochenende zur Oma und die jungen Eltern können beruhigt ausgehen. In vielen Familien gibt es aber keine Großeltern und die meisten Babysitter sind junge Mädchen, die keine Erfahrung mit kleinen Kindern haben. In solchen Fällen bietet es sich an, eine Leihoma zu engagieren.
Eine Leihoma gibt Müttern Gelegenheit, ein paar Stunden arbeiten zu gehen
Oft ist es auch so, dass Mütter ein paar Stunden in der Woche arbeiten gehen möchten. Sie möchten ihr Kind aber nicht in einer Tagesstätte abgeben, und da es sich nur um eine stundenweise Tätigkeit handelt, kommt auch keine Tagesmutter infrage. Hier bietet es sich ebenfalls an, eine Leihoma oder auch einen Leihopa zu engagieren, die sich dann stundenweise um die Kinder kümmern. Sie holen die Kinder vom Kindergarten oder von der Schule ab, geben ihnen zu essen und betreuen sie bei den Hausaufgaben. Die Betreuung kann in der Wohnung der Leihoma, aber auch in der eigenen Wohnung erfolgen. In der eigenen Wohnung ist es sogar meist vorteilhafter, weil das Kind bei der Betreuung in der gewohnten Umgebung ist und sich nicht erst eingewöhnen muss.
Was kostet eine Leihoma?
In der Regel kostet eine Leihoma auch nicht viel. Selbstverständlich sollte man ihr entstehende Kosten erstatten und in Ruhe mit ihr darüber reden, wie viel Geld sie dafür haben möchte. Oft wollen sie gar kein Geld, aber sie freuen sich über eine Kleinigkeit, die sie geschenkt bekommen.
Vertrauen und Zuneigung zur Leihoma
Aber genau wie bei einer Tagesmutter ist es bei einer Leihoma wichtig, dass das Kind sie mag. Es sollte Vertrauen und Zuneigung zu ihr entwickeln. Die Eltern sollten ebenfalls ein gutes Verhältnis zu ihr haben, denn sonst ist ein Miteinander kaum möglich. Oft sind diese älteren Frauen alleinstehend und möchten eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung haben. In diesen Fällen ist kommt oft vor, dass sie in die Familie integriert werden und die Kinder in ihr wirklich den Ersatz für eine eigene Großmutter sehen. Sie freuen sich dann auf das Zusammensein mit dieser Großmutter genauso, wie sie sich bei ihrer eigenen Großmutter freuen würden. Umgekehrt ist es dann ebenfalls so. Wenn ein solches Vertrauensverhältnis aufgebaut werden kann, kann die Mutter ohne schlechtes Gewissen arbeiten gehen und die Eltern können auch einmal ausgehen, ohne sich Gedanken um die Kinder machen zu müssen.
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